Johannisbeerblasenlaus (Cryptomyzus ribis)

Aussehen

Die Johannisbeerblasenlaus, auch genannt Stachelbeertrieblaus, unterscheidet sich optisch kaum von einer normalen Blattlaus. Sie ist hellgrün, 1,5 – 2 mm lang und hat einen eher rundlichen Körper. Auffällig bei dieser Lausart ist, dass sie ein regelrechter Nützlingsmagnet zu sein scheint. Denn binnen kürzester Zeit, nach dem ersten Erscheinen dieser Läuse, finden sich diverse Nützlinge ein.

Schadbild

Durch die Saugtätigkeit der Läuse entstehen die für sie typischen Blasen auf der Blattoberseite der befallenen Beerensträucher. Diese sind bei der Roten Johannisbeere rot und bei anderen Beeren wie der Stachelbeere oder der Schwarzen Johannisbeere grün bis gelblich. In diesen hohlen Außenwölbungen verstecken sich die Läuse, sodass sie vor der Witterung geschützt sind. Außerdem scheiden sie wie andere Lausarten Honigtau aus, was zur Ausbreitung von Rußtau führen kann. Da die Läuse sehr schnell wieder abwandern, ist der angerichtete Schaden sehr gering und eine Bekämpfung meist nicht erforderlich.

Lebenszyklus

Die an der Johannisbeere oder an der Stachelbeere überwinterte Laus beginnt im Frühjahr mit dem Saugen an den jungen Blättern. Bereits im Frühsommer verlässt die Laus die Gehölze und wandert auf krautige Pflanzen, wie z.B. Stachys- und Lamiumarten ab. Im Herbst kommt die Laus wieder und legt ihre Eier auf den Trieben der Beeren ab.

Manuelle Bekämpfung

Im Frühjahr können die befallenen Blätter einfach entsorgt werden.

Zugelassene Wirkstoffe stand 05.12.23

Lambda-Cyhalothrin, Rapsöl, Pyrethrine, Deltamethrin, Fettsäure-Kaliumsalze (Kali-Seife), Azadirachtin (Neem), Acetamiprid, Orangenöl, Flupyradifurone

Nützlinge

Marienkäfer (Adalia bipunctata), Gallmücken (Aphidoletes aphidimyza), Raubwanzen (Macrolophus caliginosus), Florfliegen (Chrysoperla carnea), Schlupfwespen (Aphidius colemani), Schwebfliege (Syrphus)