Zuerst ist es am wichtigsten den zu bekämpfenden Schädling, Pilz oder die Krankheit zu kennen. Denn nur wenn man genau weiß, was der Pflanze zusetzt, kann man auch richtig reagieren. Sollte man sich nicht sicher sein, sollte man einen Experten fragen (zum Beispiel direkt von Zuhause aus über das Beratungsformular). Die falsche Anwendung von Pflanzenschutzmitteln oder Düngern kann einer Pflanze sehr schaden oder sie gar abtöten.
Es sollte immer der Standort der Pflanze beachtet werden. Einige Nützlinge oder auch Pflanzenschutzmittel können nur in Innenräumen oder im Freien verwendet werden. Auch die Temperatur und Luftfeuchte spielen eine große Rolle bei der Auswahl des Mittels oder des Nützlings. Ist die Entfernung zwischen den befallenen Pflanzen zu groß, ist es manchen Nützlingen nicht möglich effektiv auf die Jagd nach Schädlingen zu gehen.
Man muss überprüfen, ob das Mittel oder der Nützling zur Pflanze passt. Nicht jede Pflanze verträgt jedes Pflanzenschutzmittel. Setzt man beispielsweise Schwefel, bei weiß behaarten oder bedornten Pflanzen ein, hinterlässt das gelbe Flecken.
Auch die Jahreszeit spielt eine große Rolle beim Pflanzenschutz. Hat man an einer Pflanze, die im Freien überwintert, einen Schädling, der nicht winterhart ist. Lohnt sich eine Bekämpfung meist nicht, außerdem wirken einige Pflanzenschutzmittel nur in einem bestimmten Temperaturbereich.
Sobald man sich für ein Pflanzenschutzmittel oder einen Nützling entschieden hat, sollte man sich die Gebrauchsanweisung aufmerksam durchlesen und diese auch beachten.
Während der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln oder Nützlingen:
Grundsätzlich muss auf Eigenschutz geachtet werden, auch natürliche Pflanzenschutzmittel enthalten oftmals Gifte. Es muss immer die für den Zweck passende Schutzausrüstung getragen werden. Dies gilt nicht nur für das Ausbringen solcher Mittel, sondern bereits für das Anrühren.
Während dem Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln nicht Essen, Trinken oder Rauchen.
Pflanzenschutzmittel und Nützlinge niemals bei voller Sonneneinstrahlung, starkem Wind oder Regen ausbringen.
Einträge in Gewässer vermeiden.
Beim Verdünnen von Pflanzenschutzmitteln, kein zu heißes oder zu kaltes Wasser verwenden, dadurch vermeidet man Schäden an Pflanzen und dämpft das Fluchtverhalten der Schädlinge. Die optimale Temperatur ist die aktuelle Umgebungstemperatur der Pflanze.
Die Dosierungen, Aufwandmengen und Ausbringungshinweise beachten.
Beim Ausbringen die Flugzeiten von bestäubenden Insekten beachten. Das heißt bei von Bienen bestäubten Pflanzen in den Abendstunden spritzen.
Es sollte auch nur so viel Pflanzenschutzmittel angerührt werden, wie wirklich benötigt wird. Als kleine Hilfe habe ich hier einen Rechner für euch.
Nach der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln oder Nützlingen:
Die Arbeitsgeräte reinigen und gegebenenfalls ölen oder schmieren. Um Beschädigungen durch Säuren, Laugen, Rost oder Kalk zu verhindern und um Vermischungen verschiedener Mittel bei der späteren Verwendung zu vermeiden.
Hände, unbedeckte Hautstellen und Kleidung gründlich reinigen.
Verpackungen und Restmengen korrekt entsorgen. Restmengen 1:10 verdünnen und auf zuvor behandelter Fläche ausbringen. Nicht mehr verwendbare Pflanzenschutzmittel zur kommunalen Sammelstelle für Sonderabfall bringen.
Restmengen und Konzentrate für den späteren Gebrauch ordentlich lagen. Alles sollte beschriftet sein, mit dem Datum der ersten Öffnung und der genauen Bezeichnung des Inhalts. Pflanzenschutzmittel immer außer Reichweite von Kindern oder Tieren lagern. Packungen und Behälter ordentlich verschließen und nicht in der Nähe von Lebens- oder Futtermitteln aufbewahren. Mittel dunkel und bei gemäßigten Temperaturen lagern.