Das Hochbeet

Hochbeet

Das Hochbeet ist immer mehr im Trend, man findet es in vielen Gärten und auch auf öffentlichen Plätzen. Als Dekoration oder Nutzbeet, diese Beetart gibt es jedoch schon seit Jahrtausenden. Vor ca. 4000 Jahren wurden in China bereits Hochbeete angelegt und darin Gemüse gezüchtet. Doch was ist ein Hochbeet, welche Vorteile bietet es und wie wird es richtig befüllt und gepflegt?

Was ist ein Hochbeet?

Ein Hochbeet ist ein mit Erde und anderen Materialen befülltes Gefäß. Dieses kann unterschiedlich aussehen. Manche Hochbeete stehen auf Stelzen, andere sind wie Tische geformt. Das klassische Hochbeet jedoch ist nach unten und oben geöffnet. In der Formgebung sind hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es gibt viereckige, ovale oder auch völlig willkürlich geformte.

Welchen Nutzen hat ein Hochbeet?

  • Durch die Verrottungsprozesse im Inneren erwärmt sich ein Hochbeet früher als ebenerdige Beete.
  • Untergrund unabhängige Platzierung (Steinplatten, Balkon, unfruchtbarer Boden).
  • Barrierefreies Arbeiten im Garten.
  • Rückenschonendes Arbeiten im Garten
  • Verarbeiten von Gartenabfällen.
  • Weniger Schädlinge.

Aus welchen Materialien baut man ein Hochbeet auf?

Das Material ist nahezu egal, jedoch bringt jedes Material seine eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Auch auf die Farbe sollte geachtet werden. Ein Hochbeet mit einer schwarzen Umrandung ist auf der Ost-, West- oder Nordseite von Vorteil, da es sich schneller erwärmt und so früher bepflanzt werden kann. Auf der Südseite sind zu dunkle Farben jedoch kontraproduktiv, dass Hochbeet würde sich in den Sommermonaten zu stark erhitzen und die Pflanzen würden austrocknen. Einige Beispiele für Materialien und ihre Eigenschaften wären:

  • Stein: Naturstein und auch Beton- oder Ziegelsteine isolieren gut, speichern jedoch auch lange Kälte oder Wärme. Sie bedürfen keiner oder nur wenig Pflege (Moos entfernen).
  • Holz: Holz ist eines der beliebtesten Materialien zum Bau von Hochbeeten, es ist günstig, leicht zu verarbeiten und optisch ansprechend. Die isolierende Wirkung ist geringer als beim Naturstein, je nach dicke der Bretter isoliert es jedoch immer noch sehr gut. Es ist allerdings nur begrenzt haltbar und kann z.B. bei Arbeiten wie dem Wechseln der Füllung leicht beschädigt werden.
  • Metall: Blech und Metall haben keine isolierende Wirkung, weshalb beim Bau eine Isolationsschicht eingearbeitet werden sollte. Der Wartungsaufwand hingegen ist gering, denn wurde das Blech bei der ersten Installation richtig gestrichen, dauert es lange bis es zu rosten beginnt
  • Kunststoff: Wird qualitätsabhängig über kurz oder lang spröde und muss entsorgt werden. Er lässt sich nicht reparieren oder ausbessern. Auch besitzt er keine isolierenden Eigenschaften. Jedoch ist er sehr leicht. Ein Hochbeet aus Kunststoff kann so problemlos bei Seite geräumt werden.

Mit welchen Materialien wird ein Hochbeet befüllt?

Zur Füllung eines Hochbeetes gibt es wahrscheinlich ebenso viele Meinungen wie Hochbeete. Auch wird die Befüllung jedes Jahr komplizierter, so habe ich bei der Recherche zu diesem Bericht doch tatsächlich Anleitungen gefunden, mit bis zu 9 Schichten. Tatsächlich ist es allerdings nicht so kompliziert. Bei kleinen Hochbeeten mit bis zu 100 Litern reicht es sogar sie nur mit einem einfachen Pflanzsubstrat zu befüllen. Größere Hochbeete sollten mit drei Schichten befüllt werden.

  • Vor dem Befüllen kann man ein feines Gitter auf den Boden legen. Dieses dient als Wühlmaussperre. Bei Hochbeeten aus Holz empfiehlt es sich die Innenseite mit Noppenfolie auszukleiden, dadurch kommt das Holz nicht direkt mit der Füllung in Berührung und kann so schneller wieder abtrocknen.
  • Die unterste Schicht sollte aus groben Häckselmaterial oder Ästen bestehen. Sie dient zu besseren Belüftung des Hochbeets und sollte ca. 1/3 des Hochbeets ausfüllen.
  • Die mittlere Schicht besteht aus nährstoffreichem Material wie z.B. halb verrottetem Kompost, Pferdemist oder ähnlichem. Es empfiehlt sich auch mehrere verschiedene Materialien zu mischen. Auch diese Schicht sollte ca. 1/3 des Hochbeetes einnehmen, sie dient zum einem zur Nährstoffversorgung des Hochbeets und zum anderen entsteht durch die Verrottungsprozesse Wärme, die das Hochbeet erwärmt und im Frühjahr schon früher nutzbar macht.
  • Die oberste Schicht besteht aus Pflanzsubstrat. Dieses Substrat muss nicht vorgedüngt sein, da die Nährstoffe aus der darunterliegenden Schicht kommen. Diese Schicht füllt das letzte Drittel des Hochbeets.

Wie pflege und warte ich ein Hochbeet?

Abhängig von der Größe muss die ersten 3 bis 5 Jahre lediglich ein- bis zweimal jährlich Substrat nachgefüllt werden. Sobald man bemerkt, dass die Pflanzen schlechter wachsen als die Jahre zuvor und es nötig wird nachzudüngen, ist die mittlere Schicht verrottet und muss getauscht werden. Bei kleinen Hochbeeten, die nur mit Substrat befüllt wurden, sollte das Substrat alle 2 Jahre getauscht werden