Die Aussaat ist ein sehr einfaches und zugleich ein sehr komplexes Thema. Nahezu jede Pflanze hat ihre eigenen Ansprüche und Anforderungen. Doch die meisten Pflanzen haben einen sehr großen Toleranzbereich, was für uns die Aussaat sehr erleichtert. So benötigen beispielsweise Lichtkeimer (z.B. Rasen) Sonnenlicht, um zu keimen, Dunkelkeimern (z. B. Rittersporn) hingegen ist es egal, ob sie im Dunkeln liegen oder im Licht, sie keimen immer.
Vorbereitung
Bevor ihr aussät, solltet ihr euch über eure Samen informieren, wichtige Eckdaten sind: Die Keimdauer, Ansprüche an das Substrat, wann müssen die Pflanzen vereinzelt werden, Keimtemperatur und benötigen sie eine besondere Behandlung vor der Aussaat (z.B. Stratifizierung).
Da ihr jetzt wisst, welche Samen ihr zusammen in einem Zimmergewächshaus aussäen könnt, müsst ihr um Schäden (Pilze, Schädlinge, Fremdsamen) an den Keimlingen zu vermeiden, euer Arbeitsmaterial reinigen / desinfizieren. Das könnt ihr, in dem ihr zum Beispiel die Töpfe mit heißem Wasser auswascht.
Ein wichtiger Teil der Vorbereitung ist die Beschriftung. Ihr solltet noch vor der Aussaat eure Etiketten beschriften, da ihr diese bereits beim Aussäen in das Substrat steckt.
Stellt euch alles, was ihr benötigt auf einen Platz, sodass ihr diesen nicht verlassen müsst, bis ihr fertig seid. Das minimiert das Risiko, das Samen vom Tisch fallen oder ihr durch Berührung anderer Pflanzen Schädlinge, Pilze oder anderes zu euren Samen bringt.
Checkliste
- Saatgut
- Substrat
- Zimmergewächshaus
- Töpfe
- Etiketten
- Sprühflasche oder Gießkanne
Aussaat
Da ihr jetzt alles vor euch liegen habt, was ihr benötigt, könnt ihr beginnen. Zuerst füllt ihr eure Töpfe mit Substrat. Wenn ihr nur eine Sorte Saatgut habt, könnt ihr auch das komplette Zimmergewächshaus mit Substrat füllen. Wenn ihr allerdings verschiedenes Saatgut habt (auch unterschiedliche Sorten) solltet ihr in Töpfe aussäen, da ihr so die Ansteckungsgefahr reduziert. Sollten manche Pflanzen schneller wachsen als andere, könnt ihr sie so auch einfacher von den kleineren Pflanzen trennen. Das Substrat sollte nun leicht angedrückt werden. Lediglich so, dass die kleineren Samen nicht in die Zwischenräume und somit in den Schatten fallen können.
Als Nächstes steckt ihr eure zuvor beschrifteten Etiketten in die Töpfe oder die Schale. Würdet ihr das nach der Aussaat machen, bestände die Gefahr, dass ihr beim Eindrücken des Etiketts die Samen mit nach unten drückt.
Jetzt verteilt ihr die Samen gleichmäßig auf dem Substrat und drückt diese leicht an. Nur so stark, dass ein guter Kontakt zwischen Substrat und Samen entsteht. Dunkelkeimer könnt ihr jetzt auch mit etwas Substrat abdecken.
Zuletzt gießt ihr euer Saatgut vorsichtig an, deckt es mit dem Deckel eures Zimmergewächshauses ab und stellt es an einen für das Saatgut passenden Platz.
Nach wenigen Tagen solltet ihr kurz lüften (Deckel öffnen und wieder schließen) und kontrollieren, ob eure Sämlinge Wasser benötigen oder sich ein Pilz oder ähnliches gebildet hat. Diesen Vorgang wiederholt ihr in regelmäßigen Abständen.