Naturnahe Nisthilfen

Neben Insektenhotels gibt es viele Möglichkeiten, Tiere und Insekten zu unterstützen. Sogenannte naturnahe Nisthilfen sind nicht nur optisch ansprechend, sie unterstützen auch die Lebewesen in deren Umfeld. Unter naturnahen Nisthilfen versteht man Nisthilfen, die zwar von uns gebaut werden, sich aber ohne aufzufallen, in die Natur einfügen. Als solche Nisthilfen gelten beispielsweise:

Naturnahe Nisthilfen Mauer

Lockere Steinmauern, am besten aus porösem Gestein. Solche Mauern bieten hunderten Insekten und kleinen Tieren einen Unterschlupf. Bepflanzt sind sie noch schöner anzusehen und bieten sogar noch eine Nahrungsquelle. In dem porösen Gestein sammelt sich an vielen Stellen auch Wasser, welches für alle Lebewesen lebensnotwendig ist.

Steingarten. Bei einem Steingarten sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, ob nun gestaltet wie ein Alpinum mit Enzian, Edelweiß und Co, eine Steinwüste mit Dickblattgewächsen wie Fetthennen, Hauswurzen usw. oder mit einem Bachlauf oder kleinem Teich in der Mitte. Es ist alles möglich und jede Bauform bietet verschiedene Vorteile und Lebensräume. Auf jeden Fall ist ein Steingarten nicht nur Optische eine große Bereicherung für jeden Garten.

Naturnahe Nisthilfen Nt_Nist

Totholz. In einem lockeren Holzstapel finden zahlreiche Tiere und Insekten ein Versteck für Nacht und Tag. In den Zwischenräumen finden sie Unterschlupf, Lebensraum und Schutz vor größeren Jägern. Totholz wird auch schnell von Pflanzen, Flechten, und Pilzen überwuchert. Dadurch fügt es sich besser in die Umwelt und bietet noch mehr Lebensräume.

Naturnahe Nisthilfen Laubhaufen

Laubhaufen. Ein Laubhaufen dient nicht nur dem Igel als Überwinterungsplatz, er bietet auch unzähligen Insekten einen Lebensraum. Unter dem Laub ist es immer feucht und die unteren Schichten beginnen sich zu zersetzen. Das ist die perfekte Nahrung für Pilze, Regenwürmer und Insekten. Aus diesem Grund halten sich an Laubhaufen auch oftmals Vögel, Eidechsen, Igel und andere Jäger auf.

Naturnahe Nisthilfen

Blumenbeete. Auch Blumenbeete oder bepflanzte Balkone bieten ein reiches Angebot an Nahrung. Man sollte nur darauf achten, möglichst einheimische Pflanzen zu verwenden, da exotische und gefüllte Blüten von unseren Insekten nicht besucht werden können.

Naturnahe Nisthilfen

Teich, Tümpel oder Feuchtgebiet. In jedem der drei wird es vor Leben nur so wimmeln, denn Wasser ist das Lebenselixier schlecht hin. Leider scheuen einige die Anschaffung einer solchen Wasserquelle. Da eine solche auch „laute“ Frösche und Stechmücken anlockt. Dennoch ist es für jedes Lebewesen wichtig zu Trinken, vor allem da unsere Sommer immer trockener werden. Doch auch die Pflanzen in so feuchter Umgebung sind ein echter Blickfang. Neben Binsen, Seerosen und Butterblumen, kann man an solchen Stellen auch diverse Fleischfresser Pflanzen setzten. Welche mit ihren teils riesigen Blüten und abstraktem Aussehen auffallen.

Kompost. Ja auch der Kompost (der hingegen einer weit verbreiteten Meinung nicht stinkt oder es zumindest nicht sollte) bietet unzähligen Lebewesen einen Lebensraum. In ihm finden viele Lebewesen Nahrung, Feuchtigkeit und Wärme. Doch auch für uns ist so ein Kompost mehr als nützlich. Richtig geführt bietet er uns neben einem Entsorgungsplatz für Grünabfälle auch Dünger und Erde zum Pflanzen.