Pflanzen richtig Bewässern

Das Bewässern von Pflanzen ist auch bei Gärtnern immer ein Grund für Diskussionen. Jeder hat seine eigenen Methoden, um seine Pflanzen richtig zu bewässern. Im Grunde gilt, solange die Pflanze wächst und gedeiht, ist das Bewässerungsverfahren auch richtig. Dennoch gibt es gewisse Richtlinien, an die man sich halten sollte.

  • Nur bewässern, wenn die Pflanze auch Wasser benötigt. Erfolgen Wassergaben, wenn das Substrat noch feucht ist, übersäuert es und die Wurzeln ersticken regelrecht oder es bilden sich schädliche Pilze.
  • Möglichst große Abstände zwischen den Wassergaben. Wird eine Pflanze zu häufig gegossen, zum Beispiel jeden Tag eine Tasse, stellt die Pflanze das Wurzelwachstum ein und es wird nur noch der obere Teil des Topfes durchwurzelt. Das führt dazu, dass das Substrat im unteren Bereich immer feucht ist und übersäuert. Dadurch kann die Pflanze keinen gesunden Wurzelballen bilden und übersteht keine Trockenphasen mehr. Es sollte immer gewartet werden bis das Substrat weitgehend abgetrocknet ist, dann kann einmal stark gegossen werden. So haben beispielsweise auch Trauermücken keine Chance.
  • Überschüssiges Wasser abgießen. Es ist wichtig, dass zu viel gegossenes Wasser, aus den Untersetzern und Übertöpfen abgegossen wird. Ausnahme sind hier Orchideen in speziellen Orchideenübertöpfe, diese sind darauf ausgelegt, dass im unteren Fünftel etwas Wasser steht.
  • Das richtige Wasser. Oftmals liest oder hört man davon, dass man unter keinen Umständen Leitungswasser benutzen soll. Das ist allerdings eine Verallgemeinerung, die man so nicht stehen lassen kann. Nicht jedes Leitungswasser ist extrem kalkhaltig und nicht jede Pflanze hat ein Problem mit kalkhaltigem Wasser. Es stimmt allerdings, dass bei zu kalkhaltigem Wasser das Substrat öfter getauscht werden muss. Allerdings ist auch nicht jedes Regenwasser zum Gießen geeignet. Wenn es beispielsweise lange Zeit nicht geregnet hat, spült es den ganzen Dreck vom Dach in die Regentonne. Dieses stark verschmutzte Wasser ist dann nicht zum Gießen geeignet. Auch neu gebaute Dächer oder Dächer mit neuen Dachrinnen können das Wasser negativ beeinflussen und so zum Gießen unbrauchbar machen.
  • Der richtige Zeitpunkt. Es stellt sich immer wieder die Frage. Wann gießt man am besten seine Pflanzen? Im Allgemeinen ist es am besten seine Pflanzen morgens zu bewässern. Dafür gibt es diverse Gründe. Die Pflanzen können ihre Vorräte für den Tag auffüllen und überstehen heiße und trockene Tage dadurch besser. Die Pflanzen trocknen besser ab, dadurch ist das Risiko eines Pilzbefalls kleiner und in den Morgenstunden ist die Sonne noch nicht so stark, dadurch kommt es durch die auf den Blättern liegenden Tropfen nicht zu Verbrennungen.