Schildlaus (Coccoidea)

Aussehen

Es gibt viele verschiedene Arten von Schildläusen, diese sehen teilweise auch sehr unterschiedlich aus. Sie werden je nach Art zwischen 0,8 und 6 mm lang und besitzen einen braunen oder weißen Schild. Dieser besteht je nach Art der Schildlaus aus Harz, Wachs oder einem der Spinnenseide ähnlichen Material. Dieser Schild ist sehr stabil und schützt die unbeweglichen Weibchen und die Larven, vor der Witterung und Fressfeinden.

Schadbild

Die Schildlaus sitzt an den Ästen und den Blattadern, sie saugt wie andere Läuse der Pflanze den Saft aus. Das führt zu Kümmerwuchs und Verkrüppelungen, der Blätter und Triebe. Sie scheidet Honigtau aus, auf diesem wächst wiederum Rußtau, welcher der Pflanze schadet.

Lebenszyklus

Die weibliche Schildlaus ist in der Regel unbeweglich. Sie versteckt sich unter ihrem Schild, dort ist sie vor äußeren Einflüssen weitestgehend geschützt. Die Weibchen können sich geschlechtlich und ungeschlechtlich vermehren. Sie legen bis zu 250 Eier ab, diese verbleiben unter dem Schild, bis sie schlüpfen. Die jungen Larven sind noch beweglich, sie suchen sich auf der Pflanze einen neuen Platz, um sich dort niederzulassen. Die Männchen hingegen sind immer beweglich, bei manchen Arten bilden diese sogar Flügel aus. Sie besitzen jedoch keine Organe, um Nahrung aufzunehmen, aus diesem Grund ist auch ihre Lebenszeit sehr begrenzt.

Manuelle Bekämpfung

Sind nur einzelne Blätter und Triebe befallen, können diese abgeschnitten werden. Ich rate davon ab die Läuse mit dem Finger, oder einem anderen Werkzeug abzukratzen. Wie oben schon beschrieben, befinden sich unter den Schilden oftmals Eier, welche auf diese Art und Weise verbreitet werden können.

Zugelassene Wirkstoffe stand 05.12.23

Pyrethrine, Paraffinöl, Azadirachtin (Neem), Acetamiprid, Orangenöl, lambda-Cyhalothrin, Rapsöl, Flupyradifurone

Nützlinge

Marienkäfer, Schlupfwespe (Metaphycus flavus), Schlupfwespe (Microterys flavus), Schwebfliege (Syrphus)