Rosskastanienminiermotte (Cameraria ohridella)

Aussehen

Der Falter der Rosskastanienminiermotte hat eine Körperlänge von ca. 3 mm und eine Flügelspannweite von ca. 6,5 mm. Seine Grundfarbe ist ein metallisches Rotbraun, auf seinen Flügeln hat er horizontal angeordnete weiße Streifen.

Die Larve ist blassgelb bis cremefarben gefärbt. Sie besitzt eine Körperlänge von bis zu 5,5 mm.

Schadbild

Die Rosskastanienminiermotte ist ein sehr spezialisierter Schädling, er befällt ausschließlich die weiß blühende Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), dies macht er allerdings sehr effizient. Es gibt nahezu keine Pflanze, die nicht von diesem Schädling befallen wird. Durch den minierenden Fraß der Larven entstehen braune Flecken (Nekrosen) auf den Blättern, das kann zum Abfallen der befallenen Blätter führen. Eine ungeschädigte Kastanie übersteht in der Regel jedoch sogar starken Blattvelust, ohne dass sie abstirbt. Das Schadbild der Motte kann leicht mit dem Blattbräunepilz verwechselt werden. Dieser befällt jedoch alle Kastanien und bildet um die Nekrosen einen auffälligen gelben Rand aus.

Lebenszyklus

Er bildet bis zu 3 Generationen jährlich aus. Im Frühjahr, während der Kastanienblüte, schlüpfen die ersten Motten und beginnen mit der Partnersuche. Nach der erfolgreichen Paarung legt das Weibchen bis zu 100 Eier auf der Blattoberseite der Kastanie ab. Nach 4-21 Tagen schlüpfen die Eiraupen, diese bohren sich sofort in das Blatt und beginnen zu minieren. In einer Zeitspanne von ca. 49-63 Tagen durchlaufen die Minierer 6-7 Larvenstadien. Anschließend beginnt die Puppenruhe, diese kann 12-16 Tage dauern oder in der überwinternden Generation min. 6 Monate.

Manuelle Bekämpfung

Die wichtigste Maßnahme zur Eindämmung des Schädlings ist das Entfernen der befallenen Blätter. Um die zu Boden gefallenen Puppen in ihrer Winterruhe zu stören, sollte auch das zu Boden gefallene Laub entfernt werden. 

Zugelassene Wirkstoffe stand 05.12.23

Zu diesem Zeitpunkt sind leider keine Pflanzenschutzmittel zu Bekämpfung im HuK-Bereich zugelassen.

Nützlinge

Vögel, Fledermäuse, Schlupfwespen