Australische Wollschildlaus (Icerya purchasi)

Aussehen

Der eigentliche Körper der adulten, weiblichen australische Wollschildlaus ist hell orangerot bis braun gefärbt und etwa 5 mm lang. Der weiße, mit Wachsfäden bedeckte Eisack, den es ständig mit sich trägt, trägt wesentlich zu ihrer Größe bei. Da dieser bis zu 2,5-mal länger als sie selbst ist. In diesem Eisack befinden sich bis zu 1500 Eier.

Die adulten Männchen werden etwa 3 bis 5 mm lang und sind dunkelrot gefärbt. Im Gegensatz zu den Weibchen beisitzen sie keinen Eisack dafür aber metallisch blau gefärbte Flügel. Männchen sind jedoch sehr selten, da sich diese Art wie viele Lausarten meist eingeschlechtlich vermehrt.

Schadbild

Die australische Wollschildlaus sitzt größtenteils in Blattachseln und an den noch jungen Ästen von Zitruspflanzen, Klebsamen oder Akazien. Dort ernährt sie sich vom Saft der Wirtspflanze. Durch diese Schwächung kann es zu Verkrüppelungen, Kümmerwuchs und Infektionen mit anderen Krankheiten oder Pilzen kommen. Zudem scheiden sie wie die meisten Lausarten ein süßes, zuckerhaltiges Sekret (Honigtau) aus, dieses lockt nicht nur Ameisen an, darauf wächst auch ein schwarzer Pilz, der sogenannte Rußtau.

Lebenszyklus

Die Weibchen sind in der Lage, sich ohne Männchen durch Selbstbefruchtung zu vermehren. Bei dieser Art der Vermehrung werden jedoch nur weibliche Nachkommen gezeugt, selten vermehrt sich die Wollschildlaus auch geschlechtlich. Bei der geschlechtlichen Vermehrung werden sowohl weibliche als auch männliche Nachkommen gezeugt. Im Gegensatz zur gemeinen Blattlaus ist die australische Wollschildlaus kein lebendgebärendes Insekt. Aus diesem Grund ist es ihnen nur möglich, drei Generationen jährlich auszubilden.

Manuelle Bekämpfung

Durch die langsame Entwicklung der Laus ist es möglich Schädlinge von Hand zu entfernen. Es sollte jedoch stets auf die nötige Hygiene geachtet werden. Durch unsauberes Vorgehen ist es leicht möglich, die im Eisack befindlichen Eier zu verschleppen und andere, gesunde Pflanzen anzustecken.

Zugelassene Wirkstoffe stand 05.12.23

Pyrethrine, Paraffinöl, Azadirachtin (Neem), Acetamiprid, Orangenöl, lambda-Cyhalothrin, Rapsöl, Flupyradifurone

Nützlinge

Marienkäfer (Rodolia cardinalis), Schuppenparasitenfliege (Cryptochaetum iceryae)