Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum)

Aussehen

Die Weiße Fliege oder auch Mottenschildlaus gehört zur Familie der Läuse. Sie erreicht eine Körperlänge von 1 bis 2 mm und eine Flügelspannweite von ca. 5 mm. Ihr Körper ist hellgelb gefärbt, ebenso ihre Flügel. Ihr kompletter Körper – inklusive Flügel – ist mit einer dünnen, weißen Wachsschicht überzogen, welche die typische Farbe verursacht.

Schadbild

Sie lässt sich auf sehr vielen Pflanzen nieder, besonders beliebt sind allerdings Gemüsepflanzen wie Kohl, Gurken oder auch der Weihnachtsstern. Ausgenommen vom Ei und der Puppe, saugen alle Stadien Pflanzensaft und scheiden Honigtau aus, wie normale Blattläuse. Durch das Aussaugen des Pflanzensaftes kommt es zu vermindertem Wachstum bis hin zu Kümmerwuchs und Verkrüppelungen. Auf der Blattoberseite sind kleine, gelbe Punkte erkennbar, bei starkem Befall können sich auch Nekrosen entwickeln.

Lebenszyklus

Die Entwicklung der Weißen Fliege ist stark temperaturabhängig. Bei einer Temperatur von ca. 15 °C benötigt die Weiße Fliege vom Ei bis zum adulten Insekt ca. 55 Tage. Bei ca. 24 °C jedoch nur ca. 22 Tage. Bei ca. 21 °C sieht ihr Lebenszyklus wie folgt aus: Ei ca. 9 Tage, 1. Larvenstadium ca. 5 Tage, 2. Larvenstadium ca. 3 Tage, 3. Larvenstadium ca. 4 Tage, 4. Larvenstadium ca. 3 Tage, Puppe ca. 6 Tage. Bei passenden Temperaturen kann es bis zu fünf Generationen pro Kultur geben. In Deutschland ist sie jedoch nicht winterhart und benötigt zum Überwintern einen warmen Platz, wie beispielsweise ein Gewächshaus.

Manuelle Bekämpfung

Vorbeugend können über anfällige Pflanzen, die keine Bestäuber benötigen (z.B. Weißkohl), Insektennetze gespannt werden. Die weiße Fliege befällt auch, wie die meisten Schädlinge, bevorzugt geschwächte Pflanzen. Eine gut versorgte Pflanze ist unattraktiver. Ist die Pflanze schon befallen, lassen sich die Gelege mit den befallenen Blattern zur Reduzierung des Schädlings entfernen.

Zugelassene Wirkstoffe stand 05.12.23

Lambda-Cyhalothrin, Pyrethrine, Rapsöl, Azadirachtin (Neem), Deltamethrin, Abamectin, Fettsäure-Kaliumsalze (Kali-Seife), Acetamiprid, Orangenöl,

Nützlinge

Schlupfwespe (Encarsia formosa), Raubwanze (Macrolophus caliginosus), Marienkäfer (Delphastus catalinae)