Weidenbohrer (Cossus cossus)

Aussehen

Beim Weidenbohrer handelt es sich um eine ca. 10 cm langen und ca. 2 cm breiten Raupe. Sie ist an der Oberseite dunkelrot und an der Unterseite gelb gefärbt. Ihr Kopf ist schwarz und besitzt kräftige Zangen. Seitlich besitzt sie feine Haare und kleine rote Punkte an jedem Glied.

Schadbild

Der Falter verursacht keine Schäden, die Raupe jedoch um so mehr. Sie frisst bis zu 2 cm große, ovale und sehr tiefe Gänge in die Bäume. Zwar werden tote oder kranke Pflanzen bevorzugt, jedoch werden auch oftmals gesunde Bäume befallen. Speziell der Befall von mehreren Raupen an einem Baum, führt oftmals zum Ableben der Pflanze. Ist ein Baum stark befallen, sterben ganze Äste ab und bei älteren Raupen kommt es zu einem starken Geruch nach Essig.

Lebenszyklus

Der Weidenbohrer (Cossus cossus) ist ein nachtaktiver Falter. Zwischen Mai und August beginnt die Paarungszeit. Anschließend legen die Weibchen bis zu 700 Eier, diese verteilen sie in 20er-Paketen in Rindenspalten an die Basis von Weiden, Hänge-Birken, Äpfeln, Birnen und Schwarzerlen. Sie legen ihre Eier meist an geschwächte, kranke oder abgestorbene Bäume ab. Nach dem Schlüpfen fressen die Raupen in der Gruppe, an der Rinde des Baumes. Nach dem ersten Jahr und mehreren Häutungen dringen die Raupen von der Krone aus tiefer in das Holz des Baumes ein. Nach zwei bis vier Jahren ist die Entwicklung der Raupe abgeschlossen, sie beginnen sich zu verpuppen. Hierzu verlässt die Raupe den Baum und gräbt sie sich im Frühjahr oder im Herbst in den Boden ein. Es kommt auch vor, dass sich die Raupe am Ende ihres Ganges, in einem Kokon aus Fäden und Spänen verpuppt.

Manuelle Bekämpfung

Für die manuelle Bekämpfung wird von oben ein langer Draht in die Gänge der Raupen eingeführt und somit die Raupen abgestochen und getötet.

Zugelassene Wirkstoffe stand 05.12.23

Zu diesem Zeitpunkt sind leider keine Pflanzenschutzmittel zu Bekämpfung im HuK-Bereich zugelassen.

Nützlinge

Vögel, Schlupfwespen in großer Zahl (experimentell)