Birnenpockenmilbe (Eriophyes pyri)

Aussehen

Die eigentliche Birnenpockenmilbe ist nur unter dem Mikroskop gut erkennbar. Sie ist 0,2 mm klein, hat einen wurmförmigen Körper und zwei Beinpaare.

Schadbild

Auf den ersten Blick wird die Birnenpockenmilbe meist mit dem Birnenschorf verwechselt. Jedoch wird die Pockenbildung durch die Saugtätigkeit der Tiere angeregt. Diese sind anfangs grün, später dann rot gefärbt. Hat die Milbe die Pocke verlassen, färbt sich diese verlassene Pocke schwarz. Die Blätter werden durch den Befall meist stark in Mitleidenschaft gezogen, sie verkrüppeln und fallen im späteren Verlauf ab.

Lebenszyklus

Die Milben überwintern in größeren Gruppen (meist ca. 50 Tiere) unter den Knospenschuppen. Im Frühjahr beim Öffnen der Knospen regen die Weibchen das Laub zur Pockenbildung an. In diese Pocken legen sie ihre Eier ab. Die geschlüpften Milben wachsen in diesen Pocken heran. Bevor die befallene Stelle am Blatt abstirbt, verlassen die Milben die Pocken durch ein Loch an der Unterseite und befallen ein gesundes Blatt. Es entstehen mehrere Generationen jährlich, bis sich die letzte Generation im Herbst wieder in die Knospen zur Überwinterung zurückzieht.

Manuelle Bekämpfung

Wird der Befall frühzeitig erkannt oder fällt er gering aus, kann es ausreichen befallenes Laub zu entfernen. Dieses kann problemlos kompostiert werden. Ist dieser Schädling bereits im Vorjahr aufgetreten, empfehle ich eine Austriebsspritzung im Mausohrstadium.

Zugelassene Wirkstoffe stand 05.12.23

Paraffinöl, Pyrethrine, Rapsöl, Fettsäure-Kaliumsalze (Kali-Seife), Abamectin

Nützlinge

Raubmilben, Florfliegen