




Aussehen
Die ausgewachsene Blutlaus umgibt sich mit weißen Wachsausschscheidungen. Diese nutzen sie zum Schutz vor Fressfeinden und der Witterung. Ohne diese Schicht ist die Laus schwarz, ca. 1,8 mm groß und besitzt wie die meisten Läuse 6 Beine und 2 Fühler. Sie treten immer in größeren Gruppen auf, dadurch sehen sie aus wie ein großer Wattebausch.
Schadbild
Blutläuse saugen wie andere Läuse auch, den Saft der Pflanze aus. Dies geschieht jedoch nicht an den Blättern oder an den grünen Teilen der Pflanze, sondern an der Rinde. Dabei suchen sie Stellen, an denen das Eindringen leicht möglich ist und sie vor Fressfeinden und der Witterung geschützt sind. Aus diesem Grund findet man sie meist: In Astgabeln, Verletzungen oder an verheilten Schnittstellen. Durch das Absaugen des Saftes, schwächen sie die Pflanze, was zu absterben einzelner Triebe oder gar ganzer Äste führen kann. Ihr Speichel regt das Zellwachstum an, was zur Bildung von Baumkrebs führen kann. Wie die meisten saugenden Insekten scheiden sie Honigtau aus, auf diesem wachsen Rußtaupilze, diese Pilze beeinflussen die Photosyntheseleistung der Blätter stark.
Lebenszyklus
Die Weibchen überwintern als Nymphe, ohne ihre Wachsausscheidungen, an den unteren 25 Zentimetern oder an den Wurzeln des Baumes. Im Frühjahr, ab ca. 8 °C, kriechen die Läuse in die Baumkronen und beginnen mit dem Saugen. Sobald sie ausgewachsen sind, beginnen sie mit geschlechtloser Vermehrung. Eine Laus gebärt bis zu 120 Nachkommen, ist die Kolonie zu groß, entwickeln sich geflügelte Nachkommen. Welche dann neue Äste oder Bäume besiedeln. Im Herbst entwickeln sich neben den Weibchen auch Männchen, welche sich mit den Weibchen paaren. Nach der Paarung legt das Weibchen ein überdurchschnittlich großes Ei, aus diesem schlüpft das überwinternde Weibchen.
Manuelle Bekämpfung
Bei noch geringem Befall, können die Läuse mit einem starken Wasserstrahl abgespült werden. Es hat sich auch bewährt, im Herbst Leimringe am Stamm anzubringen, darin bleiben die überwinternden Insekten kleben und verenden.
Zugelassene Wirkstoffe stand 05.12.23
Lambda-Cyhalothrin, Pyrethrine, Rapsöl, Azadirachtin (Neem), Acetamiprid, Orangenöl
Nützlinge:
Schwebfliege (Episyrphus balteatus), Florfliege (Chrysoperla carnea), Marienkäfer (Coccinella septempunctata), Ohrwurm (Forficula auricularia), Blutlauszehrwespe (Aphelinus mali)